Am 11. März 2011 wurde Japan von einem verheerenden Tsunami getroffen. Im selben Monat desselben Jahres ist auch Thailand von einer schrecklichen Überschwemmung getroffen worden. Ausser den zahlreichen Verletzten, Vermissten und Sachschäden haben diese zwei Naturkatastrophen vielleicht weniger Wirkungen gehabt, als langfristig auf dem Gebiet der Informatik erwartet.
Nach den Ereignissen in diesen beiden Ländern, wurde die gesamte Weltproduktion von Festplatten der grossen Marken wie Seagate, Western Digital oder Nidec verlangsamt, welches eine Knappheit von Festplatten auf dem Markt verursachte.
Dies führte zu einem Umkehr auf dem Markt von Angebot und Nachfrage, wobei letztere höher war als erstere. So sind die Preise einiger Festplatte-Modelle in die Höhe geschnellt, vom einfachen bis zum dreifachen Preis innerhalb von ein paar Tagen. Eine typische Festplatte mit 1 Terabyte ist im Durchschnitt von 60 CHF innert ein paar Wochen auf 150 CHF gestiegen.
Die Preise haben sich mehr als verdoppelt. Dieser Anstieg ist auch besonders auffällig für Festplatten mit einer Kapazität von 500 GB, die von etwa 45 CHF auf 120 CHF gestiegen sind. Nahezu eine Verdreifachung vom Basispreis.
Warum sind die Preise aufgestiegen?
Die meisten Händler haben eine Preiserhöhung nach der Ankündigung dieser Katastrophen durchgeführt, die dadurch den angekündigten Mangel vorwegnimmt. Infolge dessen hat man die Preise erhöhen müssen, als der Lagerbestand zu schnell auslief. Zum Produktionsmangel ist auch die Tatsache hinzugekommen, dass man die Anfrage absorbieren musste welche sich angesammelt hat, besonders für die Hersteller von Computern oder Geräten der verwendeten Festplatten.
Diese Preiserhöhung hatte auch eine Auswirkung auf anderen Elemente: weil sich die internen Festplatten zu hohen Preisen verkaufen, wurden die externen Modelle, welche weniger gefragt sind, viel schneller verkauft. Sie waren daher sehr gesucht, haben aber schliesslich dieselbe Inflation erfahren wie die internen Festplatten.
Dieser Mangel hatte ebenfalls eine Auswirkung, ohne Beziehung mit den Festplatten auf anderen Produkten.Wegen des Risikos von mangelnden Festplatten finden NAS-Systeme weniger Abnehmer. Ebenso wie die Motherboards, die Prozessoren und Speicher verkaufen sich weniger gut, da es keine Festplatte zu kombinieren gibt, um eine Maschine zu bauen.
Jedoch zeigt sichein Hoffnungsschimmer für die Produktion von Festplatten gewisser Fabrikanten. So wurde von Western Digital ein Aufschwung der Produktion oder von Seagate eine Normalisierung bis Ende 2012 angekündigt. Man wird also noch ein wenig Geduld haben müssen. Glück im Unglück, hilft diese Problemstellung doch, andere Lösungen für Computer-Datenspeicher zu finden.